Die Radiofamilie

von Ingeborg Bachmann

Volkstheater in den Bezirken

Saison 2012/2013

Infos zur Produktion

Regie: Andy Halwaxx

mit Doris Weiner, Wolf Dähne, Herbert Prikopa, Günter Tolar u.a

Sie sind bürgerlich, sie sind verschroben: Die Florianis, eine typische österreichische Familie. Hans, das Oberhaupt der Familie, ist Oberlandesgerichtsrat, ein korrekter, pflichtbewusster und hochanständiger Mensch. Seine Frau Vilma ist die Tochter eines Generals aus dem 1. Weltkrieg und dementsprechend nicht ganz frei von Standesdünkeln. Die Kinder Helli und Wolferl gehen ganz mit der neuen Zeit und ihren Eltern deshalb mitunter gehörig auf die Nerven. Komplettiert wird die Familie durch Hans' Halbbruder Guido. Auch er hat sich der neuen Zeit angepasst, freilich um von seiner Vergangenheit abzulenken: Er war ein Nazi, wenngleich nur a bisserl. Eine Durchschnittsfamilie eben.

Das sind die Figuren, mit denen 1951 das satirische Porträt einer Wiener Sippe entworfen wurde, die Woche für Woche im Radio zusammenkam und mit viel Witz und Ironie und sanfter Kritik damals aktuelle Themen wie den Kalten Krieg, die Entnazifizierung, den beginnenden Wiederaufbau, sowie die großen und kleinen Geschehen im Nachkriegsösterreich verhandelte. Und das tat sie sehr erfolgreich: Mit insgesamt 351 Folgen, ausgestrahlt zwischen 1953 und 1960, war „Die Radiofamilie Floriani" die populärste Sendung der jungen Republik.

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