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Phase 3: Frühling 2016: In der Fabrik ist es still geworden

Infos zur Produktion
Eine multimediale Performance nach Texten aus der Marienthalstudie und Margit Hahns neuem Stück „Fair und nachhaltig kündigen“.
Die Basis der Performance bilden Textauszüge aus der berühmten soziografischen Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ der SoziologInnen Paul F. Lazarsfeld, Marie Jahoda und Hans Zeisel aus dem Jahr 1933, die dem Uraufführungstext „Fair und nachhaltig kündigen“ (2015) der österreichischen Autorin Margit Hahn gegenübergesetzt werden.
In der Textmontage „Fair und nachhaltig kündigen“ versammelt und kontrastiert Margit Hahn Case-Studies, Geschichten von gekündigten oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Männern und Frauen, die Existenzängsten und gesellschaftlicher Entwertung ausgesetzt sind, und Aussagen, Kalauer, Zitate und Gesprächsfragmente von Chefs, Abteilungsleitern, Konzernmanagern. Letztere dokumentieren die äußerste Kälte und Grausamkeit gegenüber Einzelschicksalen, mit der die von Kapitalinteressen geleitete Logik der Konzerne betriebliche Restrukturierungsmaßnahmen zur „Notwendigkeit“ erklärt und daraus angeblich nötig gewordene Entlassungen von zu viel, zu alt, zu teuer gewordenem Personal ableitet.
Im Anschluss an die Performance findet eine Publikumsdiskussion statt.
Künstlerische Leitung/Regie/Raum: Eva Brenner (A/USA), Projektleitung/Pressearbeit: Andrea Munninger (A), Regieassistenz: Heinz Leitner (A), Dramaturgie/Textrecherche: Felix Kristan (A) Assistenz: Katja Schatilowa (D), Technik/Licht: Richard Bruzek (A), Objekte/Kostüme: Markus Kuscher (A), Fotografie: Roman Picha (A),
Musik: Walter Nikowitz (A/AR), Maren Rahmann (D);
Performance: Rremi Brandner (A), Tristan Jorde (A), Luise Ogrisek (A), Maren Rahmann (D).
Live-Video/Dokumentation: Bernhard Riener (A), Grafik/Homepage: Alexander Schlögl (A).
Projekt Theater / Fleischerei_mobil
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